Trauma?
Trauma, griechisch für „Wunde“, ist ein Wort für etwas, das schwer in Worte zu fassen ist. Ein Trauma entsteht in einem ausserordentlichen schrecklichen, einmaligen Ereignis oder über eine längere Zeitspanne hinweg. Für das Kind, der Teenager oder auch den Erwachsen beinhaltet das Erlebte abgrundtiefe Todesangst, Ohnmacht und Hilflosigkeit, Entsetzen, Panik, Ekel, Schmerzen etc. und kann vom Gehirn weder eingeordnet noch verarbeitet werden. Das sind Erlebnisse wie: Gewalt, Beziehungsabbrüche, Mobbing, Kriegs- und Fluchterfahrungen, Sexuelle Übergriffe, psychische Krankheit eines Elternteils und vieles mehr. Solche Erlebnisse werden von unserem Gehirn abgespalten und „eingefroren“. Je nach Person und Ereignis kann es sein, dass das Erlebte erinnert wird, oder auch über Jahre hinweg komplett im Unterbewussten verschwindet.
Besonders tiefe Wunden schlagen Erlebnisse, wo Bindungs- oder Bezugspersonen Täter sind oder solche, welche das Bewusstsein, ein wertvoller und selbständiger Mensch zu sein, bewusst zerstören. Diese Menschen erleben im Alltag Gefühlsüberschwemmungen wie komplette Hilflosigkeit, Angst vor drohender Vernichtung, Kontrollverlust, Panik, grosse Verunsicherung in vielen Lebensbereichen, Schlafstörungen, Beziehungsstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten und vieles mehr. Immer wieder erleben Betroffene, dass es sich anfühlt, wie wenn der Boden plötzlich unter den Füssen weg bricht mit dem Gefühl, endlos in die Tiefe zu fallen.